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Hintergrund

Präsident Yoon stellt „Doorstepping“ vorerst ein

2022-11-26

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Präsident Yoon Suk Yeol hat sein morgendliches „Doorstepping“, seine kurzen Interviews mit der Presse kurz nach dem Betreten des Präsidialamtes, vorerst eingestellt.


Das Präsidialamt teilte am Montag mit, dass beschlossen worden sei, die Fragerunden Yoons mit Journalisten ab dem Tag vorübergehend einzustellen. Als Grund wurde genannt, dass die täglichen Mitteilungen des Präsidenten und Beantwortung von Fragen nicht fortgesetzt werden könnten, solange keine Maßnahmen getroffen würden, um unangenehme Vorfälle wie zuletzt zu vermeiden.


Der unangenehme Vorfall bezieht sich auf einen Streit zwischen einem Journalisten des Senders MBC und einem Berater des Präsidenten. Anlass war, dass Journalisten von MBC den Präsidenten auf seiner Südostasienreise nicht in der Präsidentenmaschine begleiten durften. Yoon hatte auf eine Frage in diesem Zusammenhang auf ein böswilliges Verhalten von MBC hingewiesen. Ein Journalist von MBC hatte Präsident Yoon mit dieser Bemerkung konfrontiert und mit lauter Stimme gefragt, was er mit böswilligem Verhalten meine. Daraufhin gab es ein lautes Wortgefecht mit einem Chefberater des Präsidenten.


Mit dem „böswilligen Verhalten“ ist gemeint, dass MBC ein Video zu den umstrittenen Bemerkungen Yoons nach einem kurzen Gespräch mit US-Präsident Joe Biden am Rande einer Veranstaltung in New York im September veröffentlicht hatte. Das Präsidialamt behauptete, das Video sei in einer Weise mit Untertiteln versehen worden, dass es den Anschein erwecke, Yoon habe sich mit unflätigen Worten auf den US-Kongress bezogen, während er in Wirklichkeit das südkoreanische Parlament gemeint habe. Der Sender habe die Äußerungen des Präsidenten verzerrt dargestellt und damit „Fake News“ verbreitet.


Das „Doorstepping“ ist in den sechs Monaten nach Yoons Amtsantritt zu seinem Markenzeichen geworden, das ihn als volksnah und kommunikativ erscheinen lassen sollte. Bis 18. November hatte er bei insgesamt 61 solcher Fragerunden mitgemacht.


Wie verlautete, werden als Bedingung für eine Wiederaufnahme der Treffen mit der Presse eine Disziplinarstrafe gegen den MBC-Journalisten und eine Beschränkung der Zahl der teilnehmenden Journalisten erwogen.

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