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Hintergrund

Russland droht im Falle von Preisobergrenze für Öl mit Lieferstopp

2022-09-10

Nachrichten

ⓒYONHAP News 

Russland hat allen Ländern mit einem Lieferstopp gedroht, die sich dem von den USA initiierten Vorhaben der Einführung einer Preisobergrenze für russisches Erdöl anschließen. 


Damit nehmen die Bedenken zu, dass sich die Energiekrise noch weiter verschärfen könnte. 


Die südkoreanische Regierung scheint sich weitgehend darauf festgelegt zu haben, dass sie sich der Preisobergrenze für russisches Öl anschließt, sollten die G7-Staaten die Maßnahme wie angekündigt im Dezember umsetzen. 


Führende Öl-Importländer wollen mit der Preisdeckelung in einer breiten Koalition bewirken, dass russisches Öl in Zukunft zu einem deutlich niedrigeren Preis angeboten wird. Gleichzeitig sollen Russlands Einnahmen aus dem Erdölgeschäft verringert werden. 


Die G7-Finanzminister hatten sich am 2. September für eine Obergrenze ausgesprochen. Angestrebt werde eine Umsetzung im zeitlichen Rahmen des Öl-Embargos der EU gegen Russland. 


Russland warnte im Falle einer Preisobergrenze für seine Öl-Exporte bereits vor Vergeltungsmaßnahmen. Der russische Präsident Wladimir Putin drohte bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok mit einem Gas- und Öllieferstopp. 


Der für Asien zuständige Abteilungsleiter des russischen Außenministeriums, Georgij Sinowjew, sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Sputnik, er wisse von dem Versuch des Kartells der westlichen Ölkäufer-Länder, Seoul in die Sache mit hineinzuziehen. Sollte sich die südkoreanische Regierung dem anschließen, werde dies ernsthafte negative Auswirkungen für die koreanische Wirtschaft haben. 


Die südkoreanische Regierung hatte sich davor für eine Beteiligung an der Einführung einer Preisobergrenze für russisches Erdöl ausgesprochen. Eine entsprechende Äußerung machte Finanzminister Choo Kyung-ho beim Koreabesuch seiner US-Amtskollegin Janet Yellen im Juli. 

Der direkte Einfluss einer eventuellen Lieferbeschränkung wird für Südkorea gering eingeschätzt, da das Land lediglich einen minimalen Anteil seiner Öl-Importe aus Russland bezieht. Im Januar waren es nur 5,5 Prozent. 


Auf den internationalen Ölmärkten könnten allerdings die Spannungen zunehmen, sollte Russland seine Drohungen wahrmachen. 


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