Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Hintergrund

Tod eines Fischereibeamten im Jahr 2020 sorgt erneut für Schlagzeilen

2022-06-25

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Der Tod eines Fischereibeamten im September 2020 im Westmeer hat erneut für Schlagzeilen gesorgt.


Die Küstenwache nahm neulich ihre Einschätzung von damals zurück, der in nordkoreanischen Gewässern erschossene Beamte namens Lee Dae-jun habe nach Nordkorea überzulaufen versucht. Das Ressort teilte am Donnerstag letzter Woche mit, es gebe keine Anhaltspunkte für eine Fluchtabsicht.


Der 47-jährige Beamte des Ministeriums für Ozeane und Fischerei war am 21. September 2020 während einer Dienstfahrt mit einem Fischereikontrollschiff nahe der Seegrenze im Westmeer unterwegs, als er plötzlich nicht mehr an Bord gesehen wurde. Am nächsten Tag wurde festgestellt, dass er in nordkoreanischen Gewässern erschossen wurde. Wie sich herausstellte, sollen nordkoreanische Soldaten den Südkoreaner erschossen und die Leiche verbrannt haben.


Das Verteidigungsministerium berichtete zwei Tage später erstmals offiziell über den Vorfall.

Der Regierung wurde daraufhin vorgeworfen, nicht schnell genug gehandelt zu haben, um den Beamten zu retten. Die Hinterbliebenen erhoben den Vorwurf, das Militär habe das Verschwinden des Vermissten als Fluchtversuch dargestellt, um sich ihrer eigenen Verantwortung zu entziehen. Von Oppositionspolitikern hieß es, die Regierung verdrehe Tatsachen, um Nordkorea nicht zu provozieren.


Seit dem jüngsten Regierungswechsel werden damalige Untersuchungsergebnisse in Frage gestellt. Die Regierungspartei bildete eine Taskforce zur Wahrheitsaufklärung in dem Fall, Die Hinterbliebenen haben neulich gegen frühere Beamte des Präsidialamtes Strafanzeige erstattet. Ihnen werden unter anderem Amtsmissbrauch und Urkundenfälschung vorgeworfen.


Darüber hinaus sind neue Tatsachen ans Licht gekommen. Unter anderem soll das Verteidigungsministerium damals von Experten einen Bericht erhalten haben, der die These stützt, dass der Beamte Lee Dae-jun an Bord den Halt verloren habe und im Wasser hinausgetrieben worden sei.


Es ist davon auszugehen, dass der Fall weiterhin für Streit sorgen wird.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >