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Südkorea und Japan wollen sich um die Entwicklung ihrer Beziehungen bemühen.

Das vereinbarten die vom kommenden Präsidenten Yoon Suk Yeol nach Japan entsandte Delegation und der japanische Premierminister Fumio Kishida.

Die von Vize-Parlamentssprecher Chung Jin-suk geleitete Gruppe war zuvor mit japanischen Politikern und Kabinettsmitgliedern zusammengekommen. Am Dienstag fand das Treffen mit Kishida statt.

Das Gespräch begann um 10.40 Uhr und dauerte etwa 25 Minuten. Chung Jin-suk sagte im Anschluss, beide Seiten seien übereingekommen, dass sich Südkorea und Japan, die an einer neuen Startlinie stünden, für eine zukunftsorientierte Entwicklung ihrer Beziehungen sowie hinsichtlich gemeinsamer Interessen bemühen müssten.

Chung teilte außerdem mit, dass dem japanischen Premier ein Schreiben von Yoon Suk Yeol überreicht worden sei. Es wird vermutet, dass Yoon darin vorgeschlagen habe, entsprechend dem Geist der von beiden Ländern 1998 erzielten Einigung der Vergangenheit ins Auge zu sehen und eine zukunftsorientierte Beziehung aufzubauen.

Die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan haben sich in den letzten Jahren aufgrund des Streits um die gemeinsame Geschichte und von Handelskonflikten zunehmend verschlechtert und sind am Tiefpunkt angelangt.

Der kommende Präsident Yoon Suk Yeol betrachtet es als Grundlage der Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen, an die 1998 von dem damaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung und Japans Premierminister Keizo Obuchi veröffentlichte Erklärung anzuknüpfen und deren Umsetzung voranzubringen. Diese gemeinsame Erklärung für eine neue Partnerschaft im 21. Jahrhundert umfasst konkrete Punkte für eine zukunftsorientierte Beziehung zwischen beiden Ländern sowie eine Entschuldigung Japans für die Kolonialzeit.

Heute, nach über 20 Jahren, rückt Japan weiter nach rechts, und Tokios Weigerung, die eigene koloniale Vergangenheit aufrichtig aufzuarbeiten, stellt ein Hindernis für Fortschritte in den Beziehungen zu den Nachbarstaaten dar. Die Verbesserung der Beziehung zwischen Südkorea und Japan erscheint unter diesen Umständen als schwierige Aufgabe. Wenn keine Lösung zur Bewältigung der Vergangenheit gelingt, von der die Bürger beider Länder sowie die Opfer gleichermaßen überzeugt sind, dann werden Konflikte immer wieder aufbrechen.