Präsidentin Park Geun-hye hat sich mit den vier Staaten der Visegrád-Gruppe auf einen multilateralen Rahmen für Gespräche geeinigt.

Das Gipfeltreffen mit den Regierungschefs der Kooperationsgruppe fand am Donnerstag in Prag statt. Zu der Gruppe zählen die Tschechische Republik, Ungarn, Polen und die Slowakei.

Es ist der erste multilaterale Gesprächsrahmen mit europäischen Staaten. Eine vergleichbare Zusammenarbeit besteht bislang nur mit dem südostasiatischen Staatenbund ASEAN.

Geplant sind demnach regelmäßige Treffen der Außenminister sowie eine Expertenrunde, bei der über die erfolgreichen Transformationsprozesse in den vier ehemaligen Ostblockstaaten gesprochen werden soll.

Auch wollen sich die fünf Staaten gemeinsam für eine friedliche Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel einsetzen.

Überdies wurde eine Kooperation vereinbart, damit südkoreanische Unternehmen sich an Infrastrukturprojekten in der Region beteiligen können. Unter anderem sind der Bau einer U-Bahn und die Errichtung eines Kommunikationsnetzwerkes im Wert von etwa 50 Billionen Won oder 43 Milliarden Dollar geplant. Für das Kommunikationsnetzwerk erhalten die Visegrád-Staaten Finanzmittel von der EU.

Bei Gesprächen zum Energiesektor soll außerdem über die Möglichkeit einer Beteiligung Südkoreas am Bau eines Atomreaktors in den mitteleuropäischen Staaten gesprochen werden. Ebenso soll die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie vertieft werden. Hierfür wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Im Anschluss kam Park mit ihren Kollegen aus Ungarn, Polen und der Slowakei noch zu bilateralen Gesprächen zusammen.

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