Nach Angaben eines Abgeordneten ist der nordkoreanische Soldat, der sich letzte Woche über die schwer bewaffnete innerkoreanische Grenze nach Südkorea abgesetzt hat, aus Furcht vor Vergeltung über die Grenze gegangen. Er habe erklärt, dass er seinen Vorgesetzten angegriffen habe.

Nach Aussagen des oppositionellen DUP-Abgeordneten Kim Jin-pyo habe Jo Seong-jik, der Kommandeur der Grenzschutzeinheit den Soldaten dementsprechend zitiert. Bei der Schutzeinheit hatte sich der Überläufer nach seiner Flucht am 2. Oktober als erstes eingefunden.

Kim war einer von sieben Abgeordneten, die als Mitglieder des parlamentarischen Verteidigungsausschusses die Grenzschutzeinheit in Goseong in der Provinz Gangwon besucht hatten. Ihr Besuchsziel war, sich einen Überblick über das Grenzschutzsystem zu verschaffen und Informationen über den Vorfall einzuholen.

Der Vorfall hatte Kritik an den militärischen Überwachungsvorrichtungen ausgelöst, nachdem sich der ursprüngliche Militärbericht als falsch herausgestellt hatte. In dem Bericht hatte es geheißen, der nordkoreanische Soldat sei von einer Überwachungskamera gesichtet worden, bevor er in Gewahrsam genommen worden sei.

In einer parlamentarischen Anhörung stellte sich jedoch später heraus, dass das Militär von der Anwesenheit des Überläufers erst in dem Moment erfuhr, als dieser an die Tür der Militärbaracke klopfte. Er habe den südkoreanischen Soldaten mitgeteilt, dass er geflüchtet sei.

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