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Ungewöhnlich schweres Erdbeben vor Jeju

Write: 2021-12-15 14:09:44

Thumbnail : YONHAP News

Das Erdbeben vom Dienstagnachmittag vor der Insel Jeju ist mit einer Stärke von 4,9 das schwerste unter den Beben, die sich dieses Jahr in Südkorea ereigneten.

Unter allen schweren Beben, die sich bislang in Südkorea ereigneten, liegt es an elfter Stelle. Die zehn schwersten Erdbeben hatten eine Stärke von 5,0 oder höher. 

Jedoch hatte sich vor Jeju noch kein so starkes Erdbeben wie das von gestern ereignet. Bisher wurden in Gewässern vor der südlichen Insel insgesamt sieben Erdbeben mit einer Stärke von 3,0 oder höher gemeldet, jedoch keines über 4,0. 

Die Analyse der früheren Erdbeben in ihrer Umgebung zeigt, dass es an beiden Seiten der Insel Verwerfungen in südlicher und nördlicher Richtung gibt. 

Auch das Erdbeben von gestern entstand anscheinend in einer solchen Verwerfungszone. 

Professor Hong Tae-kyung von der Abteilung für Erdsystemwissenschaft der Yonsei Universität sprach von einem komplexen Phänomen. Im unteren Gebiet der Region sei zu beobachten, dass beständig Hitze aufsteige, die bis zum Berg Halla gelange. Die Hitze werde der dortigen Verwerfungszone kontinuierlich zugeführt. Auch der seit dem großen Erdbeben in Ostjapan angestaute Druck befinde sich noch unter der Erdkruste.

Bisher war davon ausgegangen worden, dass auf der koreanischen Halbinsel in der Yangsan Verwerfungszone eine große Bebengefahr besteht. In dieser Verwerfungszone gab es im Jahr 2016 ein schweres Erdbeben der Stärke 5,8 in Gyeongju und im Jahr 2017 ein Beben der Stärke 5,4 in Pohang. Dies waren auch die bisher schwersten Beben im Land. 

Bislang gab es Debatten darüber, ob die Yangsan-Verwerfung aktiv oder inaktiv ist. Untersuchungen ergaben mittlerweile, dass es sich um eine aktive Verwerfung handele.

Deshalb mahnen Experten eine gründliche Untersuchung an, weil die Verwerfungen in der Umgebung von Jeju infolge des starken Erdbebens aktiviert werden können.

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