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Sado-Mine will Liste koreanischer Zwangsarbeiter wegen fehlenden Originals nicht freigeben

Write: 2023-04-24 14:33:02

Thumbnail : YONHAP News

Die Existenz einer offiziellen Liste der Koreaner, die unter japanischer Kolonialherrschaft für die Arbeit in der Sado-Mine in Japan zwangsmobilisiert worden waren, ist bestätigt worden. 

Jedoch verweigert die Mine aus schwer nachvollziehbaren Gründen die Freigabe der Liste. 

Bisher war eine Liste der Zigarettenrationen im Wohnheim als einzige Liste der koreanischen Zwangsarbeiter in der Sado-Mine vorhanden. Damit konnten jedoch nur die Namen und Geburtsdaten bestätigt werden, die formlos dokumentiert wurden.  

Die Liste der Arbeiter von der Halbinsel, die im Präfekturarchiv von Niigata seit 1984 in Form eines Mikrofilms aufbewahrt wird, wurde jedoch von Mitarbeitern der Sado-Mine selbst erstellt. Es wird davon ausgegangen, dass verschiedene Informationen darin vermerkt wurden, um die koreanischen Arbeitskräfte zu kontrollieren und verwalten. 

Yasuto Takeuchi, Forscher auf dem Gebiet der Zwangsarbeit, sagte, es könne sich um eine Liste handeln, die (bei früheren Untersuchungen der japanischen Regierung) übersehen worden sei. Es sei auch möglich, dass dort das Datum (der Mobilisierung) oder Angaben über die nicht geleisteten Zahlungen enthalten seien. 

Die Präfektur Niigata erklärte, dass sie die Liste freigeben könne, sollte die Sado-Mine, die die Liste zur Verfügung gestellt hatte, dies erlauben. Die Mine verweigerte jedoch die Freigabe aus zweifelhaften Gründen. Weil sie den Verbleib des Originals nicht feststellen könne, könne sie die Freigabe des Mikrofilms nicht zulassen, hieß es. 

Koreanische und japanische Bürgerorganisationen forderten umgehend die Sado-Mine schriftlich auf, die Liste freizugeben. Denn es stelle für die Hinterbliebenen der Opfer ein wichtiges Material dar, um etwas über die Vergangenheit ihrer Angehörigen zu erfahren. Der Schritt werde zudem der Wahrheitsfindung in Bezug auf die Sado-Mine dienen und die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen ermöglichen. 

Sie baten auch, die Liste über die japanische Regierung an die südkoreanische Regierung weiterzuleiten. 

Kim Seung-eun vom Zentrum für historische Wahrheit und Gerechtigkeit sagte, es seien fast 80 Jahre vergangen, im Falle von 90 Prozent der Opfer ohne zu wissen, dass sie für die Arbeit in der Sado-Mine mobilisiert worden seien. Sie meine, dass die Aufzeichnungen über die Opfer vollständig an ihre Familien weitergegeben werden sollten. 

Da die Existenz einer offiziellen Liste der koreanischen Zwangsarbeiter in der Sado-Mine bestätigt wurde, wird deren Veröffentlichung wahrscheinlich weiter verlangt.

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