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Hälfte koreanischer Unternehmen will im Falle von Sanktionen Handel mit Russland einstellen

Write: 2022-02-23 13:28:04

Thumbnail : YONHAP News

Der Ukraine-Konflikt überschattet nun auch die südkoreanische Wirtschaft und bereitet der Industrie große Besorgnis. 

Die USA haben gewarnt, Russland vom Dollar-Zahlungssystem auszuschließen, sollte Russland die Ukraine angreifen. 

US-Präsident Joe Biden warnte am 19. Januar, Russland werde im Falle eines Einmarschs in die Ukraine einen Preis zahlen. Russische Banken würden keine Geschäfte in US-Dollar tätigen dürfen. 

Die Hälfte der südkoreanischen Unternehmen, die mit Russland und der Ukraine handeln, sagte unterdessen, dass sie im Falle von US-Sanktionen Geschäfte mit diesen Ländern entweder einstellen oder aufschieben wolle, bis sich die Lage beruhigen werde. 

Jang Sang-sik vom Koreanischen Verband für internationalen Handel sagte, man habe infolge der Sanktionen gegen Russland von 2014 große Schäden erlitten, weil der Rubel quasi wertlos gewesen sei. Diesmal wolle man eher den Handel aussetzen und abwarten. 

Sollten die USA Halbleiterexporte nach Russland einschränken, sind Schäden für Ausfuhren von Smartphones und Autos unvermeidbar, in denen Halbleiter zum Einsatz kommen. 

Für die gesamte Industrie stellen hochschnellende Rohstoffpreise eine große Belastung dar. Innerhalb von etwa zwei Monaten stiegen die Preise von Eisenerz, Aluminium und Sojabohnen um rund 30 Prozent. 

Erdöl verteuerte sich um etwa 30 Prozent, der Benzinpreis in Seoul übertraf 1.800 Won pro Liter. Bei Produkten wie Naphtha, Kohle und Erdöl, bei deren Einfuhren Russland einen großen Anteil hat, kann der Aufwärtstrend weiter an Schwung gewinnen. 

Beobachter befürchten, dass nach dem Beginn der Sanktionen der Ölpreis auf 100 bis 125 Dollar pro Barrel steigen werde. Im Falle des Stopps russischer Gas- und Öllieferungen könnte der Preis sogar auf 150 Dollar klettern, heißt es. 

Vor diesem Hintergrund wird behauptet, dass Südkorea jetzt vor einem echten Problem stehe, nachdem das Land im Januar aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise einen Rekord im Handelsdefizit verbucht hatte. 

Handelsminister Yeo Han-koo versprach, für Exportunternehmen und in Russland und der Ukraine tätige Firmen Unterstützungsmaßnahmen in Echtzeit ergreifen zu wollen.

Überschattet von der Ukraine-Krise verlor der südkoreanische Leitindex Kospi am Dienstag 1,35 Prozent.

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