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Korea-Japan-Gipfel geht ohne Kishidas Entschuldigung für Vergangenheit zu Ende

Write: 2023-05-08 11:12:27

Thumbnail : YONHAP News

Präsident Yoon Suk Yeol und der japanische Premierminister Fumio Kishida haben sich am Sonntag nach 52 Tagen erneut getroffen, diesmal in Seoul. 

Das markiert die Wiederaufnahme der sogenannten Shuttle-Diplomatie zwischen Südkorea und Japan seit zwölf Jahren, in deren Rahmen die Staats- und Regierungschefs das jeweils andere Land besuchen. 

Obwohl es sich um einen Arbeitsbesuch handelte, fand eine offizielle Begrüßungsfeier mit dem Abschreiten einer Ehrengarde statt, um die Wiederaufnahme der Pendeldiplomatie nach zwölf Jahren zu feiern. 

Yoon sagte, er fühle sich dafür verantwortlich, bessere Beziehungen zwischen beiden Ländern zu schaffen, die über gute Zeiten in der Vergangenheit hinausgingen. 

Während des über 100-minütigen Treffens, das länger als geplant dauerte, blieb Kishida unverändert bei seinen Äußerungen zur Vergangenheit. 

Kishida bekräftigte die Haltung, die Positionen früherer japanischer Kabinette zu Geschichtsauffassungen als Ganzes zu übernehmen. Dieser Standpunkt werde unerschütterlich bleiben. 

Er brachte auch diesmal nicht die „tiefe Reue und Entschuldigung von Herzen“ zur Sprache, die der damalige japanische Premierminister Keizo Obuchi in der 1998 angenommenen gemeinsamen Erklärung mit dem damaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung ausgedrückt hatte. 

Kishida machte jedoch offenbar angesichts der koreanischen Opfer der Zwangsmobilisierung zur japanischen Kolonialzeit Äußerungen. 

Es tue ihm weh, dass viele Personen damals unter harten Bedingungen sehr schwierige und traurige Erfahrungen gemacht hätten, sagte Kishida auf der gemeinsamen Pressekonferenz im Anschluss an die Spitzengespräche. 

Entsprechendes äußerte er auch beim Gipfeltreffen. Yoon sagte laut dem Präsidialamt, er sei dankbar dafür, dass eine aufrichtige Haltung gezeigt worden sei. Er denke, dass dies für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Südkorea und Japan sehr hilfreich sein werde. 

Yoon und Kishida kündigten außerdem an, dass sie am Rande des G7-Gipfels Ende Mai gemeinsam ein Denkmal für koreanische Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima besuchen würden. Die japanische Seite habe dies vorgeschlagen, teilte das Präsidialamt mit. 

Auch diesmal fehlte eine direkte Entschuldigung Japans für Geschehnisse in der Vergangenheit.  

Unterdessen erklärte Yoon wiederholt, dass man sich von der Auffassung verabschieden müsse, dass man keinen Schritt nach vorne machen könne, solange die Vergangenheit nicht aufgearbeitet sei.

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