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Lockerungen von Beschränkungen für Einwegprodukte stiften Verwirrung und sorgen für Kritik

Write: 2023-11-08 14:29:06

Thumbnail : YONHAP News

Die südkoreanische Regierung hat unmittelbar vor dem Ablauf einer Gnadenfrist für die Nutzungsbeschränkungen für Einwegprodukte in Restaurants und Cafés die entsprechenden Regulierungen de facto aufgehoben. 

Mit der Maßnahme sollen Kleinunternehmer entlastet werden. Die Entscheidung stiftete jedoch selbst in den betroffenen Betrieben Verwirrung und sorgte für Widerstand von Umweltorganisationen. 

Obwohl die Regierung bereits die Verhängung von Geldbußen im Falle der Verwendung von Trinkhalmen aus Plastik und Pappbechern angekündigt hatte, verwendet dieser Ladenbetreiber immer noch Plastikstrohhalme. Denn einige Kunden lehnen Strohhalme aus Papier ab. Zudem verfügte er noch über einen großen Vorrat an Plastikstrohhalmen. 

Etwa zwei Wochen vor Ablauf der im November letzten Jahres eingeführten Gnadenfrist machte die Regierung die entsprechenden Regulierungen nun de facto rückgängig. Zur Begründung hieß es, dass die Vorschriften hinsichtlich Einwegprodukten eine Belastung für Unternehmer darstellen. 

Die Gnadenfrist für die Ausgabe von Plastikstrohhalmen, deren Nutzung eigentlich schon verboten war, wird damit faktisch auf unbestimmte Zeit verlängert.   

Pappbecher wurden von der Verbotsliste gestrichen. 

Eine Organisation von Kleinunternehmern begrüßte zwar die Entscheidung. Es werden jedoch Bedenken über die Billigkeit der Entscheidung geäußert, weil viele Händler bereits Vorbereitungen für den Verzicht auf Einwegprodukte getroffen hatten. 

Umweltorganisationen äußerten umgehend Kritik an dem Rückzieher der Regierung. 

Heo Seung-eun, Teamleiterin bei Green Korea, sagte, man könne nicht umhin zu fragen, ob das Umweltministerium die richtigen Vorbereitungen getroffen habe. Das Vertrauen der Verbraucher in das Umweltministerium schwinde weiter. 

In Südkorea werden jährlich etwa 30 Milliarden Einwegbecher weggeworfen. Allein im letzten Jahr sind über 700.000 Tonnen Einwegmüll angefallen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob das Umweltministerium in dieser Situation, in der es für den Schutz der Interessen von Händlern eintrat, auch seiner Verantwortung für den Umweltschutz gerecht wurde. 

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