Präsident Yoon Suk Yeol hat laut Reuters gesagt, dass Südkorea militärische Hilfe für die Ukraine erwägen könnte, wenn es zu einem groß angelegten Angriff auf Zivilisten kommt.

In einem heute veröffentlichten Interview mit Reuters sagte Yoon, wenn es eine für die internationale Gemeinschaft nicht duldbare Situation gebe, wie z.B. einen großangelegten Angriff auf Zivilisten, ein Massaker oder eine schwerwiegende Verletzung des Kriegsrechts, könnte es für Südkorea schwierig sein, nur auf humanitärer oder finanzieller Unterstützung zu beharren. 

Die Ukraine und westliche Länder, darunter die USA, haben Südkorea dazu gedrängt, die Ukraine inmitten des russischen Angriffskriegs mit Waffen zu beliefern. Seoul hat dies jedoch bisher aufgrund inländischer Bestimmungen abgelehnt. 

Hinsichtlich der Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea sagte Yoon, dass es kein Spitzentreffen fürs Angeben geben werde. Südkorea entwickele besonders leistungsfähige Waffen, um die Bedrohungen aus Nordkorea abzuwehren.  

Er sei offen für Friedensgespräche, lehne aber einen Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un für eine Show ab, hieß es. 

In Bezug auf den Konflikt zwischen China und Taiwan und die Spannungen in der Weltgemeinschaft deswegen äußerte Yoon, man sei absolut gegen eine Änderung des Status quo in der Taiwan-Straße durch Gewalt.