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Razzia wegen Vorwurf der sexuellen Belästigung bei der Luftwaffe

Write: 2021-06-08 12:00:01

Thumbnail : YONHAP News

Staatsanwälte des Verteidigungsministeriums haben nach dem Selbstmord einer Unteroffizierin Büros und Wohnungen durchsucht.

Sexuelle Belästigung durch einen Kollegen der Luftwaffe soll die Frau in den Selbstmord getrieben haben.

Durchsucht wurden am Montag die Wohnungen und Büros von drei Mitgliedern der Truppeneinheit, zu der die Unteroffizierin mit Nachnamen Lee gehört hatte, als sie von einem Vorgesetzten sexuell belästigt worden war. Zwei von ihnen sollen versucht haben, Lee nach ihrer Anzeige zu beschwichtigen und sie auch unter Druck gesetzt haben. Ein weiterer Unteroffizier fuhr das Fahrzeug, in dem Lee Anfang März der sexuellen Belästigung ausgesetzt war. 

Wie verlautete, wurden auch ihre Handys beschlagnahmt, um festzustellen, ob sie versucht hatten, den Fall zu vertuschen und bagatellisieren. 

Jedoch waren die Militärpolizei der damaligen Truppeneinheit der Verstorbenen und die Militärstaatsanwaltschaft trotz des Verdachts auf mangelhafte und verspätete Ermittlungen nicht von der gestrigen Razzia betroffen. 

Nach Aussagen des Ehemanns der Unteroffizierin, die KBS vorliegen, nahm das Luftwaffen-Hauptquartier kurz nach ihrem Tod Ende Mai nicht nur Lees Mobiltelefon und Computer, sondern auch den Computer ihres Mannes und die Black Box des Autos an sich. Das Handy des Täters wurde erst neun Tage nach dem Tod sichergestellt. Zudem wurde der Täter 55 Tage lang nicht befragt, nachdem der Fall übergeben worden war. 

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, dass ein Ermittlungsteam entsandt worden sei, weil das erste Vorgehen genauer untersucht werden müsste. 

Unterdessen zeigte die Familie der Verstorbenen einen Justizbeamten der Luftwaffe, der als Lees Pflichtverteidiger eingesetzt worden war, wegen Pflichtversäumnis an. Dieser habe sich kein einziges Mal mit Lee getroffen und Informationen über den Fall durchsickern lassen, heißt es.

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