Eine Gruppe von Fischern aus der japanischen Präfektur Fukushima hat Tokio besucht, um sich gegen die Ableitung kontaminierten Wassers aus dem Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer auszusprechen.
Mitglieder der Soma Futaba Fischereigenossenschaft, darunter dessen Chef, besuchten das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie. Sie äußerten gegenüber Minister Yasutoshi Nishimura die Besorgnis von Fischern im Vorfeld des Ablassens kontaminierten Wassers ins Meer und sprachen sich nachdrücklich gegen den Plan aus.
Toshimitsu Konno, Vorsitzender der Genossenschaft, fragte, warum das Wasser aus Fukushima abgelassen werden müsse. Aufgrund von Gerüchten würden nicht nur für die Fischereiindustrie, sondern auch für den Vertrieb negative Folgen befürchtet.
Die japanische Regierung beteuerte bisher, dass sie versucht habe, die Fischer und Einwohner in Fukushima zu überzeugen. Die Delegation der Fischereigenossenschaft teilte jedoch mit, dass es tief verwurzelte Ängste wegen der Regierungsmaßnahmen gebe.
Es ist das erste Mal, dass eine Fischereiorganisation wegen der geplanten Ableitung den zuständigen Minister getroffen hat.
Unterdessen gab der AKW-Betreiber Tepco am 5. Juni bekannt, dass in einem sogenannten Rockfish, der im Mai im Hafen des AKW Fukushima Daiichi gefangen worden sei, ein Wert von 18.000 Becquerel Cäsium festgestellt worden sei. Das entspreche dem 180-Fachen des Grenzwertes für Cäsium in Lebensmitteln.
Im April wurden in einem Fisch einer anderen Art in dem Hafen 1.200 Becquerel Cäsium festgestellt.
Angesichts der wachsenden Bedenken in Südkorea betonte das Ministerium für Ozeane und Fischerei am Mittwoch erneut, dass keine Fische und Meeresfrüchte aus Fukushima importiert werden dürften.
Die südkoreanische Regierung hatte im September 2013 ein Importverbot für Fische und Meeresfrüchte aus Fukushima und sieben benachbarten Präfekturen verhängt.
Das Ministerium fügte hinzu, dass auch Fische und Meeresfrüchte aus anderen Teilen durch das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit gründlich auf Radioaktivität geprüft würden.