Präsident Moon Jae-in hat sich erstmals nach Japans Verschärfung der Exportkontrollen gegenüber Südkorea offiziell dazu geäußert.
Nicht nur Südkorea, sondern auch die gesamte Welt sei über Japans Exportrestriktionen besorgt, sagte Moon bei einer Sitzung mit seinen Chefsekretären und Beratern am Montag.
Er stufte Japans Schritt als politisch motiviert ein. Japan wolle Geschäfte zwischen privaten Unternehmen für politische Zwecke einschränken, sagte er und teilte die Bereitschaft mit, nach besten Kräften dagegen vorzugehen.
Gegebenenfalls müsse die Schaffung eines Notfall-Reaktionssystems von Zivilsektor und Regierung überprüft werden. Das Präsidialamt und alle zuständigen Ministerien sollten Schwierigkeiten von Unternehmen anhören und mit ihnen über Lösungen diskutieren, forderte Moon.
Moon forderte Japan auf, die Maßnahme zurückzunehmen und mit Südkorea aufrichtig zu diskutieren.
Er warnte zugleich, dass ein Teufelskreis von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen für beide Länder keinesfalls wünschenswert sei.
Der Staatschef versprach, neben dem kurzfristigen Vorgehen für die Begrenzung von Schäden bei Unternehmen mittel- und langfristig aus diesem Anlass strukturelle Probleme der südkoreanischen Wirtschaft wie ein Handeslsdefizit gegenüber Japan bewältigen zu wollen. Er bat die politischen Kreise und Bürger, Kräfte zu bündeln.