Das US-Finanzministerium hat Südkorea wegen möglicher Währungsmanipulation auf seiner Beobachtungsliste behalten.
Das Ministerium veröffentlichte am Dienstag (Ortszeit) seinen Halbjahresbericht zu Währungen und führte neun Staaten in der Beobachtungsliste auf. Dazu zählen Südkorea, China, Japan, Deutschland, Malaysia, Singapur, Vietnam, Irland und Italien.
Vier Länder einschließlich Südkoreas und Chinas standen auch im Bericht vom vergangenen Oktober auf der Liste. Dagegen wurden Indien und die Schweiz von der Liste gestrichen.
Das US-Finanzministerium stuft ein Land als Währungsmanipulator ein, sollten drei Kriterien erfüllt sein. Diese sind ein Handelsüberschuss von mehr als 20 Milliarden Dollar gegenüber den USA, ein Leistungsbilanzüberschuss von mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts und kontinuierliche und einseitige Einmischungen am Devisenmarkt.
Südkorea erfüllte im zweiten Halbjahr letzten Jahres zwei von den drei Kriterien, und zwar betreffend den Handelsüberschuss und den Leistungsbilanzüberschuss. Diesmal erfüllt das Land nur ein Kriterium, da sein Handelsüberschuss gegenüber den USA letztes Jahr 20 Milliarden Dollar unterschritt. Das US-Finanzministerium teilte diesbezüglich mit, Südkorea beim nächsten Mal aus der Liste streichen zu wollen, sollte die Situation unverändert bleiben.
Die USA hatten angekündigt, Ausgleichszölle gegen Länder verhängen zu wollen, die ihre Währungen gegenüber dem US-Dollar abwerten. Der Schritt richtet sich offenbar gegen China. Jedoch stuften die USA diesmal China nicht als Währungsmanipulator ein.