Das Ministerium für Lebensmittel- und Medikamentensicherheit hat die Lizenz für das umstrittene Gentherapie-Medikament Invossa-K zurückgenommen.
Grund ist eine falsche Angabe zu seinen Bestandteilen. Es sei festgestellt worden, dass für das Medikament gegen Osteoarthritis keine aus Knorpel gewonnenen Zellen, sondern aus den Nieren gewonnene Zellen verwendet worden seien, teilte das Ministerium mit. Kolong Life Science habe falsche Daten angegeben.
Im Antrag auf die Zulassung waren aus Knorpel gewonnene Zellen als einer der Hauptbestandteile angegeben worden.
Das Ressort beschloss, Anzeige gegen das Pharmaunternehmen zu erstatten.
Das Ministerium kam nach eigenen Untersuchungen zum Schluss, dass Kolong Life Science beim Antrag auf die Genehmigung falsche Daten übermittelt hatte. Das Ressort hatte mittlerweile die von Kolong ausgehändigten Daten untersucht, um zu bestätigen, wie und warum der Bestandteil gewechselt wurde. Das Ressort hatte auch eigene Tests des Medikaments und Untersuchungen vor Ort bei der Firma und in den USA durchgeführt.
Es wurde offenbart, dass Kolong TissueGene, eine US-amerikanische Tochter von Kolong Life Science und Entwicklerin von Invossa K, bereits im März 2017 den Wechsel des Bestandteils durch einen Auftragshersteller festgestellt und seine Mutterfirma darüber informiert hatte. Die Lizenz für das Medikament war im Juli 2017 erteilt worden.
Invossa K war 2017 als erstes Gentherapie-Medikament in Südkorea genehmigt worden. Es handelt sich um eine Injektion aus zwei Flüssigkeiten zur Behandlung der Osteoarthritis.