Die Regierung will die Ratifizierung von drei Kernübereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) anstreben.
Es handelt sich um zwei Abkommen über die Vereinigungsfreiheit und eines über das Verbot der Zwangsarbeit.
Südkorea trat 1991 der Organisation bei, hat jedoch bisher vier von deren acht Kernübereinkommen nicht ratifiziert. Dies stößt bei der Weltgemeinschaft auf Kritik.
Jüngst kritisierte die Europäische Union, dass Südkorea die Zusage für die Bemühungen um die Ratifizierung von ILO-Abkommen nicht einhalte, und verwies auf die Möglichkeit eines Handelsstreits. Daher stieg die Gefahr, dass die Angelegenheit zu einem Handelsdruck führe.
Bis zum Abschluss des Ratifizierungsverfahrens ist es jedoch noch ein weiter Weg. Eine parlamentarische Zustimmung ist nötig, zudem müssen Gesetzesänderungen vorgenommen werden. Angesichts der Konfrontation zwischen Regierungs- und Oppositionslager wäre ein Streit unvermeidbar.