Rechtsvertreter von früheren Zwangsarbeitern haben am Mittwoch bei einem Gericht beantragt, beschlagnahmte Vermögenswerte japanischer Unternehmen zum Zwecke einer Entschädigung zu veräußern.
Es handelt sich um Aktien an der Firma PNR im Wert von 970 Millionen Won (knapp 833.000 Dollar), die Nippon Steel besitzt, und Aktien im Wert von 760 Millionen Won (652.000 Dollar) von Daesung Nachi Hydraulics im Besitz von Nachi-Fujikoshi.
Südkoreas Oberstes Gericht hatte letztes Jahr geurteilt, dass beide Unternehmen frühere Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs entschädigen müssten. Die Firmen kamen jedoch weder den Urteilen nach, noch akzeptierten sie die Forderungen der Kläger nach Verhandlungen. Deshalb beantragten die Kläger eine vorläufige Beschlagnahme des Vermögens der Firmen in Südkorea.
Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die Anträge auf den Verkauf der Vermögenswerte angenommen werden.
Unterdessen protestierte das japanische Außenministerium gegen die Anträge. Kenji Kanasugi, der Generaldirektor für Asien- und Ozeanien, sagte einem Gesandten der südkoreanischen Botschaft telefonisch, dass Tokio einen Verkauf der Vermögenswerte japanischer Unternehmen keinesfalls akzeptieren könne.