Ex-Präsident Lee Myung-bak wird nach einer fast einjährigen Inhaftierung auf Kaution freigelassen.
Das Obergericht Seoul erlaubte am Mittwoch die von Lee beantragte Freilassung auf Kaution. Die Gewährleistung des Rechts des Anklagten auf eine Verteidigung in der Berufungsinstanz sei berücksichtigt worden, hieß es zur Begründung.
Das Richtergremium forderte als Bedingung die Zahlung einer Kaution in Höhe von einer Milliarde Won (886.000 Dollar). Lee darf außerdem nur in seinem Privathaus wohnen und lediglich seine Rechtsanwälte und Angehörige treffen. Weder die Nutzung von Telekommunikationsangeboten noch Ausgänge werden erlaubt.
Im Falle eines Verstoßes gegen die Auflagen kann das Richtergremium Lee wieder inhaftieren lassen.
Lees Vertreter hatten am 29. Januar unter anderem wegen seines schlechten Gesundheitszustandes eine Freilassung auf Kaution beantragt. Lee war wegen Korruptionsvorwürfen am 22. März letzten Jahres in Haft genommen worden und saß 349 Tage im Gefängnis.