Der sogenannte Radar-Streit zwischen Südkorea und Japan eskaliert offenbar zu einem Konflikt zwischen Internetnutzern aus beiden Ländern.

Das südkoreanische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, um Japans Behauptung zu widerlegen. Das Video wurde bereits zwei Tage nach der Veröffentlichung über 1,6 Millionen Mal angeklickt. Die englischsprachige Version wurde nur innerhalb eines Tags über 400.000 Mal aufgerufen.

Es wurden mehrere zehntausende Bemerkungen angehängt. Viele Japaner hinterließen Kritik, dies konterten Südkoreaner, was zu heftigen Auseinandersetzungen führte.

Japan beharrte auch nach der Veröffentlichung des Videos durch Seoul auf seiner Position, dass am 20. Dezember ein südkoreanischer Zerstörer bei der Rettung eines nordkoreanischen Fischkutters im Ostmeer sein Feuerleitradar gegen ein japanisches Aufklärungsflugzeug gerichtet habe. Tokio äußerte sich jedoch nicht zu Südkoreas Position, dass sich das Flugzeug in bedrohlicher Weise genähert und den Zerstörer überflogen habe.

Das Verteidigungsministerium in Seoul will das Video in insgesamt acht Sprachen einschließlich japanischer, chinesischer und französischer Sprache erstellen und auf YouTube veröffentlichen, um den genauen Sachverhalt in der Welt bekannt zu machen.

Die Verteidigungsbehörden Südkoreas und Japans stehen zwar in Kontakt, um Arbeitsgespräche über den Radar-Vorfall zu führen. Jedoch konnten sie bisher keinen Termin und Ort für Gespräche festlegen.