77 Prozent aller US-Staatsbürger befürworten die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA, sollte Pjöngjang auf sein Atomwaffenprogramm verzichten.
Das ergab eine Meinungsumfrage der US-Denkfabrik Chicago Council on Global Affairs. Die Ergebnisse wurden am Montag (Ortszeit) veröffentlicht.
54 Prozent der Befragten sprachen sich darin für eine wirtschaftliche und humanitäre Hilfe für Nordkorea im Falle eines Atomverzichts aus. Ebenfalls 54 Prozent befürworteten einen teilweisen Abzug der US-Truppen aus Südkorea.
77 Prozent unterstützen gleichzeitig härtere Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea, falls das Land nicht denuklearisiert. Dagegen sind militärische Optionen in einem solchen Fall weniger beliebt. 37 Prozent stimmen Luftangriffen auf nordkoreanische Nuklearanlagen zu, 25 Prozent befürworten einen Truppeneinsatz zwecks Regimesturz.
74 Prozent sprachen sich für die Stationierung der US-Streitkräfte in Südkorea aus. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr und ein bisheriger Höchststand.
67 Prozent - und damit 13 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr - sind positiv in Bezug auf Südkoreas Präsident Moon Jae-in eingestellt. Dagegen waren 91 Prozent negativer Meinung über Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.
Für die Umfrage befragte das GfK Custom Research vom 12. bis 31. Juli insgesamt 2.046 Erwachsene in den USA. Die Fehlerquote wird mit plus/minus 2,37 Prozentpunkten angegeben.