Der südkoreanische Notenbankchef sieht keinen großen Einfluss der erneuten Zinserhöhung in den USA auf den einheimischen Finanzmarkt.
Die entsprechende Äußerung machte der Gouverneur der Bank of Korea, Lee Ju-yeol vor Reportern hinsichtlich der Zinssteigerung durch die US-Notenbank.
Der Schritt sei am Markt bereits erwartet worden. Die Aussichten für die Zinsentwicklung wichen kaum von den Erwartungen am Markt ab, sagte er.
Bezüglich der Möglichkeit einer Zinsanhebung in Südkorea hieß es, angesichts der makroökonomischen Situation bestehe die Notwendigkeit, das Ausmaß der monetären Lockerung einigermaßen zu reduzieren. Man wolle mit Rücksicht auf Faktoren wie die zu veröffentlichenden Wirtschaftsindikatoren und den Handelskonflikt zwischen den USA und China eine Entscheidung treffen.
Das Finanzministerium, die Notenbank und die Finanzdienstekommission diskutieren am Donnerstagvormittag über Maßnahmen zur Zinssteigerung in den USA. Dabei wird voraussichtlich die Möglichkeit eines Kapitalabflusses aus Südkorea angesichts der vergrößerten Zinsdifferenz zwischen beiden Ländern geprüft. Auch die Entwicklungen an den Finanzmärkten weltweit und die Devisenliquidität nach der US-Zinssteigerung werden kontrolliert.
Die Notenbank wird ihrerseits bei einer Sitzung mögliche Einflüsse der Zinsanhebung in den USA auf den einheimischen Finanz- und Devisenmarkt analysieren.
Die US-Notenbank Fed hob am Mittwoch (Ortszeit) den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf die Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent an. Der Zinsunterschied zum südkoreanischen Schlüsselzins von 1,5 Prozent vergrößerte sich somit auf bis zu 0,75 Prozent.