Süd- und Nordkorea haben sich auf die Verbindung und Modernisierung von grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecken geeinigt.
Die Einigung auf praktische Maßnahmen für die Wiederherstellung der westlichen Gyeongui-Linie und der östlichen Ostmeer-Linie erfolgte bei Gesprächen im Friedenshaus auf der südlichen Seite des Waffenstillstandsortes Panmunjom.
Die Unterhändler bekräftigten die gemeinsame Einschätzung, dass die Kooperation im Eisenbahn-Bereich für die ausgeglichene wirtschaftliche Entwicklung und gemeinsamen Wohlstand wichtig sei.
Zunächst sollen in Nordkorea Vor-Ort-Begehungen durchgeführt und hierfür Untersuchungsteams gebildet werden. Die gemeinsamen Inspektionen der nordkoreanischen Schienenabschnitte sollen am 24. Juli auf der Gyeongui-Linie beginnen und dann auf die Ostmeer-Linie ausgedehnt werden.
Auch die Verbindungsabschnitte beider Strecken sollen gemeinsam in Augenschein genommen werden. Zunächst solle mit dem Abschnitt Munsan-Kaesong auf der Gyeongui-Linie begonnen werden, anschließend wird der Abschnitt Jejin-Geumgang-Berg auf der Ostmeer-Strecke untersucht.
Nach den Ortsbegehungen werden beide Koreas Folgemaßnahmen ergreifen, um eine hochmoderne Infrastruktur im Umfeld der Bahnstationen und die Signal- und Leitsysteme für grenzüberschreitende Fahrten aufzubauen.
Es waren die ersten Korea-Gespräche über die grenzüberschreitenden Bahnverbindungen seit über zehn Jahren. Die Diskussionen kamen als Folgemaßnahme zur Panmunjom-Erklärung zustande, die beim innerkoreanischen Gipfel im April beschlossen worden war.
Südkoreas Verhandlungsführer war der Vize-Transportminister Kim Jeong-ryeol. Er wurde von Beamten des Vereinigungsministeriums im Rang eines Direktors unterstützt. Nordkorea schickte eine dreiköpfige Delegation unter Leitung seines Vize-Eisenbahnministers Kim Yun-hyok.