Zwei US-Amerikaner sind für die Rückführung der sterblichen Überreste von US-Soldaten nach Nordkorea gereist.

Das sagte Richard Downes, Exekutivdirektor der Koalition von Familien von Kriegsgefangenen und Vermissten im Koreakrieg und Kalten Krieg.

Entsandt worden seien eine Person, die das Übergabeverfahren koordinieren werde, und ein Rechtsanthropologe, sagte Downes in einem Interview mit dem US-Auslandsdienst Voice of America (VOA). Der Rechtsanthropologe solle dafür sorgen, dass die Gebeine möglichst nicht vertauscht würden.

Die Rückführung der sterblichen Überreste erfolgt voraussichtlich noch diese Woche. Diesmal ist nicht von einer finanziellen Gegenleistung die Rede, während früher für die Rückführung von Gebeinen enorme Summen gezahlt wurden.

Es wird erwartet, dass die Identifizierung der Gebeine lange dauern wird. Die Arbeiten könnten bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen, da die Gebeine mehrerer Personen vermischt worden sein könnten. Als Nordkorea Anfang der 1990er Jahre die sterblichen Überreste von 46 US-Soldaten überstellte, war nach Analyseergebnissen davon ausgegangen worden, dass die Knochen mindestens 75 Personen zugeordnet werden könnten.

Unterdessen forderte Nordkorea durch seine Propagandamedien die aufrichtige Umsetzung der gemeinsamen Erklärung Nordkoreas und der USA vom 12. Juni. Die Rückführung der Gebeine von US-Kriegsgefallenen zählt zu den Vereinbarungen der Erklärung.