Südkoreas Finanzbehörden, darunter das Finanzministerium, haben am Donnerstag über Maßnahmen nach der weiteren Zinsanhebung in den USA diskutiert.
Die Regierung ging davon aus, dass die Erhöhung des Leitzinses in den USA nur begrenzte Folgen für den Markt haben wird. Dies beruht auf der Einschätzung, dass Südkorea über ausreichend Solidität verfügt. Das Land verzeichnete den 74. Monat in Folge einen Leistungsbilanzüberschuss und verfügt über ausreichende Devisenreserven.
Zentralbankchef Lee Ju-yeol sagte ebenfalls, dass der Zinsschritt der US-Notenbank keine Überraschung gewesen sei und keine großen Auswirkungen auf den südkoreanischen Finanzmarkt haben werde.
Hinsichtlich der Besorgnis über einen massiven Kapitalabzug von Ausländern infolge des vergrößerten Zinsunterschieds zwischen Südkorea und den USA äußerte Lee, er erwarte nicht, dass zwei Zinsanhebungen einen Kapitalabfluss auslösen würden.
Die Notenbank will sich jedoch auf Risikofaktoren vorbereiten, weil angesichts der Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen in den USA die Unsicherheiten in Schwellenländern wie Argentinien und Brasilien zunehmen könnten.