Südkorea, die USA und Japan tauschen Meinungen aus, um Nordkorea zur vollständigen Abschaffung seines Atomprogramms bis 2020 aufzufordern.
Das schrieb die japanische Zeitung „Mainichi Shimbun“. Sie wollten das Ziel anstreben, dass das Atomprogramm bis rund zwei Jahre nach den anstehenden Spitzentreffen zwischen Süd- und Nordkorea sowie zwischen Nordkorea und den USA abgeschafft werde.
Südkorea, die USA und Japan tauschten über einen Zeitplan hierfür Meinungen aus, sagte ein japanischer hochrangiger Regierungsbeamter der Zeitung.
Ein anderer Regierungsvertreter sagte, das Jahr 2020 werde einen Wendepunkt darstellen. Es werde auch nach Wegen gesucht, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teilnehme.
Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete unter Berufung auf eine diplomatische Informationsquelle, die USA erläuterten der japanischen Seite, dass sie ein Szenario für eine pauschale Einigung über eine vollständige, nachweisliche und unwiderrufbare Denuklearisierung Nordkoreas sowie Garantien für das Regime überlegten. Dabei sei das Ziel der Denuklearisierung bis zum Sommer 2020 erwähnt worden.
Die japanische Zeitung „Asahi Shimbun“ meldete aus Seoul, dass sich die südkoreanische Regierung beim Korea-Gipfel am 27. April auf die Denuklearisierung konzentrieren wolle, ohne die wirtschaftliche Kooperation auf die Tagesordnung zu setzen. Ein südkoreanischer Regierungsvertreter habe die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel, Friedensverankerung und Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen als wichtige Themen beim Gipfel genannt.