Der frühere Präsident Lee Myung-bak ist verhaftet worden.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral erließ am Donnerstag gegen 23 Uhr einen Haftbefehl. Wichtige Verdächte seien glaubhaft gemacht worden, es bestehe Verdunkelungsgefahr, hieß es zur Begründung.
Nach der Entscheidung des Gerichts brachte die Staatsanwaltschaft Lee unmittelbar ins Untersuchungsgefängnis Seoul Ost. Die Untersuchungshaft dauert bis 11. April. Die Staatsanwaltschaft will Lee vor einer Anklage drei- oder viermal vorladen.
Lee hatte sich geweigert, zu einer Anhörung zur Überprüfung des Haftantrags zu erscheinen. Daher musste das Gericht die Vernehmung des Verdächtigen durch die Überprüfung von Dokumenten ersetzen. Die Staatsanwaltschaft reichte 80.000 Seiten Unterlagen und Ermittlungsdokumente ein.
Die Staatsanwaltschaft hatte am 20. März wegen 18 Vorwürfen, darunter Bestechlichkeit und Unterschlagung, Haftbefehl gegen Lee beantragt.
Lee ist der vierte frühere südkoreanische Präsident, der von der Staatsanwaltschaft verhaftet wurde.