Die Regierung will das System zur Einstufung des Grades der Behinderung ab Juli nächsten Jahres schrittweise abschaffen.
Anlass ist die Kritik, dass das System, wonach Menschen mit Behinderung gemäß dem Grad ihrer Behinderung unterschiedliche Dienstleistungen angeboten werden, die individuellen Umstände nicht umfassend berücksichtige und für einen Stigmatisierungseffekt sorge.
Einen entsprechenden fünften Plan der Behindertenpolitik beschloss die Regierung am Montag bei einer Sitzung des Komitees für die Koordinierung der Behindertenpolitik unter Ministerpräsident Lee Nak-yon.
Bis 2022 wird ein umfassendes Bewertungsinstrument eingeführt, das das aktuelle Stufensystem ersetzen soll. Damit sollen Dienstleistungen, die dem Umfeld und den Bedürfnissen einzelner Personen entsprechen, angeboten werden.
Die Regierung will zudem Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Menschen mit Behinderung verstärken. Ein Programm zur Bestimmung von Hausärzten für Menschen mit Behinderung wird eingeführt, damit Schwerbehinderte umfangreiche medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Es werden 100 Institutionen für die Gesundheitsuntersuchung von Menschen mit Behinderung festgelegt.