Die Staatsanwaltschaft hat 30 Jahre Haft für die abgesetzte frühere Präsidentin Park Geun-hye gefordert.
Die Staatsanwaltschaft betonte in der Verhandlung vor dem Bezirksgericht Seoul Zentral am Dienstag, Park habe die von den Bürgern delegierten Befugnisse des Staatspräsidenten privat genutzt und die Werte der Verfassung verletzt. Es hieß zudem, dass die Angeklagte erstmals in dem Land des Amtes des Präsidenten enthoben worden sei und damit einen unauslöschlichen Fleck in der Verfassungsgeschichte hinterlassen habe.
Die Staatsanwaltschaft verlangte auch ein Strafgeld in Höhe von 118,5 Milliarden Won (110 Millionen Dollar). Die Forderung erfolgte 317 Tage, nachdem Park vor Gericht gestellt worden war. Park blieb der Verhandlung fern.
Park war am 17. April letzten Jahres im Zuge eines massiven Skandals um Korruption und Einflussnahme auf Staatsgeschäfte angeklagt worden, in dessen Zentrum ihre langjährige Vertraute Choi Soon-sil steht. Gegen Park wurden 18 Vorwürfe erhoben, darunter der Vorwurf, in gemeinsamer Sache mit Choi Großunternehmen zur Zahlung von Spenden in Höhe von 77,4 Milliarden Won für die von Choi kontrollierten Stiftungen Mir und K-Sports genötigt zu haben. Auch wird Park vorgeworfen, die Erstellung einer schwarzen Liste von regierungskritischen Kultur- und Kunstschaffenden sowie die Weitergabe von Geheimdokumenten der Regierung an Choi angeordnet zu haben.
Es wird erwartet, dass das Gericht sein Urteil Ende März oder Anfang April fällen wird.