Laut einem US-Medienbericht haben Nordkoreas Streitkräfte ihre Winterübungen dieses Jahr im Umfang verringert.
Das schrieb die Zeitung „Wall Street Journal“ am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte und Experten.
Im Winter 2016 hatte Machtaber Kim Jong-un mehrere Übungen vor Ort verfolgt. Diesen Winter wurden solche Besuche jedoch kaum beobachtet.
Die Winterübungen hätten später als in den letzten Jahren begonnen und seien zurückgeschraubt worden, hieß es. Als Grund wurden die Sanktionen gegen Nordkorea vermutet.
Ein Analyst für die auf Nordkorea spezialisierte US-Webseite 38 North sagte, dass Nordkorea anscheinend wegen der deutlich geschrumpften Lieferungen von Ölprodukten und Erdöl seine Militärübungen im Umfang reduziert habe. Als weiterer Grund wurde die Nahrungsknappheit als Folge der Hochwasser und Dürre genannt.
Die Zeitung zitierte außerdem den Kommandeur der US-Truppen in Südkorea Vincent Brooks, demzufolge es innerhalb der nordkoreanischen Truppe immer mehr Hinrichtungen wegen Korruption gebe. Dies wird als Hinweis auf einen weiteren möglichen Grund gesehen, warum die Manöver kleiner ausfallen.