Staatspräsident Moon Jae-in hat sich bei den Opfern der Sexsklaverei des japanischen Militärs im Zweiten Weltkrieg wegen der Einigung mit Japan entschuldigt.
Laut seines Sprechers habe Moon bei einem Mittagessen mit acht Opfern im Blauen Haus gesagt, dass die Regierung einseitig die Vereinbarung vorangetrieben habe, ohne die Meinungen der Opfer angehört zu haben. Es entspreche nicht dem Prinzip von Wahrheit und Gerechtigkeit. Sowohl der Inhalt als auch das Verfahren seien nicht richtig gewesen, hieß es.
Moon habe darauf hingewiesen, dass die Regierung während der japanischen Kolonialzeit die Bürger nicht habe schützen können. Als die Unabhängigkeit wieder erlangt worden sei, hätte das Land die Wunden der Opfer heilen sowie Schmerzen lindern müssen. Dies sei leider nicht geschehen.
Das südkoreanische Staatsoberhaupt ergänzte, man könne nicht leugnen, dass die Einigung unter der Vorgängerregierung mit Japan offiziell sei. Es könne jedoch nicht akzeptiert werden, dass die Frage durch die Vereinbarung gelöst worden sei. Die Regierung wolle die Meinungen der Opfer anhören und dann die Richtlinien der Politik festlegen, hieß es weiter.
Moon bekräftigte nach der Veröffentlichung von Überprüfungsergebnissen Ende Dezember, dass die Frage der Sexsklaverei mit der Vereinbarung nicht geklärt werden könne.