Präsident Moon Jae-in hat noch wirksamere Maßnahmen gegen die niedrige Geburtenrate gefordert.

Die entsprechende Äußerung machte Moon bei einer Diskussion des präsidialen Komitees über alternde Gesellschaft und Bevölkerungspolitik am Dienstag.

Sollte die aktuelle Tendenz anhalten, werde Südkorea mit einer ernsthaften Bevölkerungskrise konfrontiert sein, die die Grundlage des Landes erschüttern könne. Jetzt sei die letzte „goldene Stunde“, um die Bevölkerungskrise zu bewältigen, betonte er.

Hinsichtlich der Maßnahmen zur Geburtenförderung äußerte Moon, es sei festgestellt worden, dass allein Maßnahmen zur Entlastung hinsichtlich der Eheschließung, Geburt und Kinderziehung nicht ausreichend seien. Man müsse sich nun auch für Probleme des Lebens der Frauen interessieren und versuchen, diese zu lösen.

Er glaube, es sei die grundlegende Maßnahme gegen die niedrige Geburtenrate und alternde Gesellschaft, eine Gesellschaft und Umwelt zu schaffen, in der man heiraten und Kinder gebären und erziehen könne, indem man arbeite und sein Leben sowie Werte schütze. Die Aufgabe des Komitees sei, über die Grenzen der bisherigen Maßnahmen nachzusinnen und noch grundlegendere und wirksamere Maßnahmen auszuarbeiten, betonte Moon.

Er wies darauf hin, dass die Zahl der Neugeburten dieses Jahr etwa 360.000 betrage und auf dem bisher niedrigsten Stand sei. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer liege bei 1,06 bis 1,07 Kindern pro Frau. Die Vorgängerregierungen hätten Maßnahmen gegen die niedrige Geburtenrate getroffen, bisher seien fast 200 Billionen Won (186 Milliarden Dollar) hierfür ausgegeben worden. Jedoch sei noch keine Lösung gefunden worden, sagte er und forderte das Komitee auf, dringend Maßnahmen auszuarbeiten.