Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben in der Nacht eine ballistische Rakete gestartet.
Die Langstreckenrakete sei am Mittwoch um 3.17 Uhr von Pyongsong in der Süd-Pyongan-Provinz aus ins Ostmeer gefeuert worden, teilte der Vereinigte Generalstab mit.
Die Rakete sei bis zu einer Höhe von 4.500 Kilometern aufgestiegen und rund 960 Kilometer weit geflogen. Die Rakete sei in einem steilen Flugwinkel gestartet worden. Wäre sie im Standardwinkel abgefeuert worden, hätte die Reichweite über 10.000 Kilometer betragen.
Unter den nordkoreanischen Raketen, die in einer steilen Flugkurve abgefeuert wurden, erreichte die jüngst gestartete Rakete mit 4.500 Kilometern die höchste Höhe. Auch wurde erstmals ein Scheitelpunkt der Flugbahn von 4.000 Kilometer übertroffen.
Beim letzten Start am 15. September flog eine nordkoreanische Mittelstreckenrakete 3.700 Kilometer weit und erreichte eine Höhe von 770 Kilometern.
Südkorea und die USA sammeln zurzeit weitere Informationen zu dem Raketenstart. Dabei soll anhand der Flugbahn und Reichweite der Raketentyp ermittelt werden.
Die USA und Japan gehen unterdessen ebenfalls von einem Start einer Interkontinentalrakete oder ICBM aus.
Pentagon-Sprecher Rob Manning sagte Reportern, dass die Rakete in Sain Ni in Nordkorea gestartet worden und rund 1.000 Kilometer weit geflogen sei, ehe sie ins Japanische Meer, in die japanische Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ), gestürzt sei.
Bei dem Start im September hatte eine nordkoreanische Mittelstreckenrakete Japan überflogen und stürzte dann in den nördlichen Pazifik.