Die UNESCO hat die Aufnahme der Dokumente zu Trostfrauen für Japans Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg in ihre Welterbeliste aufgeschoben.
Das Internationale Beratungskomitee für das Programm UNESCO-Weltdokumentenerbe beriet im Rahmen einer viertägigen Sitzung in Paris am Dienstag der Vorwoche über den Wert der Dokumente. Generaldirektorin Irina Bokova entschied zum Abschluss der Beratungen, die Registrierung zunächst zu verschieben.
Letztes Jahr hatten Bürgerorganisationen aus neun Ländern, darunter Südkorea, China, Japan und Taiwan, einen offiziellen Antrag gestellt, damit die UNESCO die Aufzeichnung zur Rekrutierung der Frauen aus Japans Kolonien zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zum Weltdokumentenerbe erklärt. Japan, wichtigster Beitragszahler der UNESCO, hatte sich dagegen ausgesprochen und mit einer Zurückhaltung des Mitgliedsbeitrags Druck ausgeübt.
Unterdessen hat das südkoreanische Außenministerium sein Bedauern über die Entscheidung der UNESCO ausgedrückt, während der japanische Regierungssprecher Yoshihide Suga diese als angemessen bezeichnet hat.