Die Europäische Union hat neue Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen.
Grund ist die Entwicklung von Atomwaffen und ballistischen Raketen durch Nordkorea.
Die EU-Außenminister stimmten am Montag den Strafmaßnahmen bei einem Treffen in Luxemburg zu. Diese sehen unter anderem ein vollständiges Verbot nordkoreanischer Investitionen in der EU vor. Auch der Verkauf von Raffinerieprodukten und Rohöl nach Nordkorea ist den Mitgliedsstaaten untersagt.
Mit den neuen Sanktionen soll der Geldzufluss an das nordkoreanische Regime gestoppt werden. Hierfür wird außerdem die Obergrenze bei Geldüberweisungen nach Nordkorea von 15.000 Euro auf 5.000 Euro gesenkt.
Die Minister vereinbarten darüber hinaus, die Arbeitsgenehmigungen für Nordkoreaner in der EU nicht zu verlängern.
Nach Schätzungen befinden sich rund 400 nordkoreanische Gastarbeiter in Polen. Deren Gehälter werden nach Nordkorea überwiesen und fließen offenbar in die Atomwaffenprogramme.
Gemäß den neuen Sanktionen wurden außerdem drei weitere nordkoreanische Spitzenbeamte und sechs Geschäftsleute auf die schwarze Liste gesetzt. Die Betroffenen dürfen nicht mehr in EU-Länder einreisen, ihr Vermögen in dem Staatenverbund wird eingefroren. Damit unterliegen nun insgesamt 104 Einzelpersonen und 63 Organisationen aus Nordkorea EU-Sanktionen.