Präsident Moon Jae-in und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Mittwoch in Wladiwostok ein Spitzengespräch geführt.
Beide diskutierten über Maßnahmen gegen Nordkoreas Provokationen mit Atomwaffen und Raketen sowie die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fernen Osten.
Moon und Putin verurteilten das nordkoreanische Atomprogramm als inakzeptablen Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Sie einigten sich auf Bemühungen für die Friedenssicherung auf der koreanischen Halbinsel.
Sie offenbarten jedoch Differenzen über eine Lösung für die nordkoreanische Nuklearfrage. Putin sagte auf einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen, die nordkoreanische Nuklearfrage könne nicht allein durch eine Druckausübung und Sanktionen gelöst werden. Er forderte eine Vorgehensweise mit kühlem Kopf und Bemühungen um eine Entspannung. Er forderte außerdem Aufmerksamkeit für die Erstellung einer Roadmap für eine friedliche Lösung durch Russland.
Moon sagte, er freue sich darüber, dass Präsident Putin Unterstützung für die Position und Anstrengungen der südkoreanischen Regierung für die Lösung der nordkoreanischen Nuklearfrage und die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen ausgesprochen habe. Er wolle auf dieser Grundlage die strategische Kommunikation und Kooperation verstärken.
Zur wirtschaftschaftlichen Kooperation hieß es, dass beide Präsidenten vereinbart hätten, durch einen Austausch in verschiedenen Bereichen wie Energie und Schiffbau die für beide Seiten vorteilhaften wirtschaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Es wurde auch vereinbart, eine Grundlage für die trilaterale Zusammenarbeit zwischen beiden Koreas und Russland, die die koreanische Halbinsel und den Fernen Osten miteinander verbindet, zu festigen.
Moon warnte bei dem Spitzentreffen, die Situation werde unkontrollierbar, sollte Nordkorea Provokationen wie Atomtests und Raketenstarts nicht stoppen. Es müsse eine grundlegende Lösung gefunden werden, betonte er.