Präsident Moon Jae-in und US-Präsident Donald Trump haben sich darauf geeinigt, die Obergrenze für die Nutzlast von südkoreanischen Raketen abzuschaffen.
Die Einigung erzielten Moon und Trump in ihrem 40-minütigen Telefongespräch am Vorabend.
Die Vereinbarung wird Seoul erlauben, Raketen zu entwickeln, die unterirdische Bunker der nordkoreanischen Armee treffen können. Mit der Entscheidung wurde offenbar eine starke Warnung an Nordkorea ausgesendet.
Moon beschloss zudem, die vorläufige Stationierung von weiteren Startrampen des Raketenabwehrsystems THAAD gemäß internen Verfahren möglichst zügig abzuschließen.
Beide Präsidenten teilten die Ansicht, dass starke und substanzielle Maßnahmen gegen Nordkorea erforderlich seien. Sie waren damit einverstanden, eine härtere Sanktionsresolution des UN-Sicherheitsrats anzustreben. Trump bekräftigte das Versprechen der USA für die Verteidigung Südkoreas.
Moon führte anschließend ein Telefongespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Moon sagte, es sei an der Zeit, dass der UN-Sicherheitsrat ernsthaft Sanktionen wie den Stopp von Öllieferungen an Nordkorea und ein Verbot der Entsendung nordkoreanischer Arbeitskräfte erwägen sollte.
Putin zeigte sich jedoch zurückhaltend und betonte, dass die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel durch diplomatische Mittel gelöst werden könne.