Südkorea und die USA haben Gespräche über eine mögliche Änderung ihres Freihandelsabkommens begonnen.
Die Sondersitzung erfolgt auf Antrag der USA, nachdem US-Präsident Donald Trump Bedenken wegen eines Handelsungleichgewichts angemeldet hatte.
Die Sitzung wurde am Morgen mit einer Videokonferenz der Handelsbeauftragten Kim Hyun-chong und Robert Lighthizer eröffnet. Anschließend kommen in Seoul rund 30 Beamte beider Seiten zu Gesprächen zusammen, darunter Jamieson Greer, der Stabschef im Büro des Handelsbeauftragten.
Im Rahmen der ersten Runde wollen beide Seiten die Position des Gegenübers einschätzen.
Südkoreas Handelsminister hatte zuvor gesagt, dass die ausgewogene Berücksichtigung der Interessen beider Seiten Priorität habe. Einseitige Verhandlungen seien nicht möglich. Kim will am Nachmittag über den Verlauf der Gespräche berichten.
Washington fordert wegen des Handelsdefizits Änderungen des Freihandelspakts. Südkorea will hingegen hervorheben, dass beide Seiten von dem seit fünf Jahren gültigen Vertrag profitierten.
Südkorea fordert daher zunächst eine objektive und gründliche Untersuchung der tatsächlichen Effekte des Freihandelsabkommens. Auf diese Weise soll festgestellt werden, ob der Freihandelspakt die Ursache für das Handelsungleichgewicht ist. Südkorea will eine Revision des Abkommens nach Möglichkeit verhindern.