Laut dem südkoreanischen Verteidigungsministerium handelt es sich bei der jüngst von Nordkorea getesteten Rakete um eine Verbesserung der Anfang Juli gestarteten Interkontinentalrakete Hwasong-14.
Verglichen mit der am 4. Juli getesteten Hwasong-14 sei die maximale Höhe der am 28. Juli gestarteten Rakete um 900 Kilometer gestiegen. Die neue Rakete sei zudem um 70 Kilometer weiter geflogen, berichtete das Ressort am Montag vor dem parlamentarischen Verteidigungsausschuss.
Das Ministerium ging davon aus, dass Nordkorea diesmal den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nicht getestet habe. Die Verlängerung der Reichweite sei anscheinend der Zweck des neuen Versuchs gewesen.
Verteidigungsminister Song Young-moo sagte vor dem Ausschuss, man sei bereit, die Einführung eines Atom-U-Bootes zu überprüfen, um die Abschreckungsfähigkeit gegen die Bedrohung durch Nordkorea zu verstärken. Kill Chain, ein System für Präventivschläge, habe ein beträchtliches Niveau erreicht, hieß es.
Song sagte außerdem, dass er Präsident Moon Jae-in eine komplette Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD vorgeschlagen habe. Die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das THAAD-Gelände diene der verfahrensmäßigen Legitimität und sei nicht für einen Widerruf der Entscheidung für die THAAD-Stationierung gedacht.