Die endgültige Fassung der umstrittenen unter staatlicher Regie verfassten Geschichtsbücher für die Mittel- und Oberschulen ist präsentiert worden.
Das Bildungsministerium teilte heute mit, die gesammelten Meinungen aus der Öffentlichkeit überprüft und 310 Fälle für das Buch für die Mittelschulen und 450 für die Oberschulen berücksichtigt zu haben.
Es wurde beispielsweise die Kollaboration mit den japanischen Kolonialherren konkreter beschrieben. Auch wurden Grenzen der Bewegung Neues Dorf genannt. Das Programm hatte der ehemalige Präsident Park Chung-hee, Vater der mit einem Amtsenthebungsverfahren konfrontierten Staatschefin Park Geun-hye, zur Entwicklung der ländlichen Gebiete durchgeführt. Jedoch wird die Kritik voraussichtlich nicht nachlassen, da die Revolutionsversprechen des Militärputschs vom 16. Mai 1961, wodurch Park Chung-hee an die Macht kam, weiter im Volltext vorgestellt werden.
Zudem wurde an der umstrittenen Behauptung festgehalten, dass die Republik Korea 1948 gegründet worden sei. Viele Historiker kritisieren die Schilderung, mit dem Argument, dass die Gründung der Republik Korea auf der Gründung der Interimsregierung 1919 in Schanghai während der japanischen Kolonialherrschaft beruhe. Dass die Interimsregierung ignoriert werde, würde Aktivitäten der Kollaborateure mit den japanischen Kolonialkräften rechtfertigen und die Bedeutung der Unabhängigkeitsbewegung schmälern.
Das Ressort will bis 10. Februar Anträge von Schulen entgegennehmen, die die einheitlichen Geschichtsbücher ab diesem Jahr nutzen wollen.