Etwa zehn chinesische Militärflugzeuge haben Südkoreas Zone zur Luftraumüberwachung (KADIZ) nahe dem Ieodo-Riff verletzt.
Wegen des Vorfalls waren umgehend zehn südkoreanische Kampfflugzeuge der Typen F-15K und KF-16 in die Luft gestiegen.
Das Eindringen der chinesischen Flugzeuge wurde am Montag um 10 Uhr und um 15 Uhr gemeldet. Die chinesischen Piloten waren südwestlich der Insel Jeju mehrere Male nahe dem Ieodo-Riff in Südkoreas Luftverteidigungszone eingedrungen.
Wegen der Verstöße wurden Warnungen an die chinesischen Piloten übermittelt. Hierfür wurden "heiße Drähte" genutzt, die zwischen den Luftstreitkräften beider Staaten bestehen.
Acht der Flugzeuge sollen ihren Flug über der Korea-Straße fortgesetzt und anschließend auch in die japanische Zone zur Luftraumüberwachung (JADIZ) geflogen sein.
Der japanische Rundfunk NHK meldete unter Berufung auf Japans Luftwaffe, dass die Militärflugzeuge eine Tour vom Ostchinesischen Meer durch die Korea-Straße bis zum Ostmeer absolviert hätten.
Dass chinesische Flugzeuge in so großer Zahl und über einen Zeitraum von mehreren Stunden die südkoreanische Luftverteidigungszone verletzen und Gegenmaßnahmen der südkoreanischen Luftwaffe in großem Stil auslösen, kommt äußerst selten vor.
Im Februar letzten Jahres waren zwei chinesische Kampfflugzeuge in Südkoreas Zone eingedrungen, drei weitere Verstöße wurden im August registriert.
Den Gepflogenheiten nach müssen die Piloten eine Genehmigung für den Durchflug einholen, obwohl die Gebiete nicht als Teil des Lufthoheitsgebiets betrachtet werden.