Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat darauf verzichtet, wegen der Mers-Ausbreitung in Südkorea einen Krisenzustand auszurufen.
Der Mers-Ausbruch in Südkorea zeige zwar, wie tödlich eine Infektionskrankheit jederzeit verlaufen könne, teilte die Organisation auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Dringlichkeitssitzung am Mittwoch (Ortszeit) in Genf mit.
Jedoch weise Mers in Südkorea keine Bedingungen für das Ausrufen eines internationalen Gesundheitsnotzustands (PHEIC) auf. Es werden auch kein Verbot von Reisen oder Handelseinschränkungen gegenüber Südkorea empfohlen, hieß es. Die Entscheidung wurde einstimmig getroffen.
Für die Erklärung eines internationalen Gesundheitsnotzustands muss sich die Krankheit international ausgebreitet haben, so dass die öffentliche Gesundheit in anderen Ländern gefährdet ist.
Der Mers-Ausbruch in Südkorea sei ein Weckruf. In einer Welt mit hoher Mobilität müssten alle Länder stets auf einen solchen unerwarteten Ausbruch einer Infektionskrankheit vorbereitet sein, forderte die WHO.