Japan hat in seinem diplomatischen Blaubuch erneut Gebietsanspruch auf Dokdo erhoben.

Außenminister Fumio Kishida berichtete heute auf der Kabinettssitzung über das Blaubuch, in dem steht, dass die Felseninseln sowohl anhand historischer Fakten als auch völkerrechtlich eindeutig Japans Territorium seien.

Im Teil über Südkorea wurde die Formulierung, dass Japan und Südkorea grundlegende Werte wie freie Demokratie und Menschenrechte sowie Interessen teilen, gestrichen. Südkorea wird jedoch weiter als wichtigstes Nachbarland bezeichnet.

In dem Dokument steht in Anbetracht des 70. Jahres des Endes des Zweiten Weltkriegs, dass Japans Startpunkt als friedliche Nation in seinem Verzicht auf Kriegsführung und dem Friedensversprechen liege, beides beruhend auf tiefer Reue über seine Kriegsvergangenheit. Diese Position werde sich auch in Zukunft nicht ändern.

Bezüglich Nordkoreas wurde eine zügige Untersuchung zur Frage der japanischen Entführten gefordert.

Die japanische Regierung veröffentlicht seit 1957 jedes Jahr das diplomatische Blaubuch, in dem ein Ausblick auf ihre diplomatischen Tätigkeiten gegeben wird. Das Außenministerium will für eine verstärkte PR-Arbeit in Übersee erstmals seit neun Jahren eine englische Version erstellen.