Die Außenminister Südkoreas, Chinas und Japans haben sich bei ihrem Treffen am Samstag darauf geeinigt, sich um ein baldiges Zustandekommen eines trilateralen Gipfelgesprächs zu bemühen.

Es ist jedoch noch ungewiss, ob ein Dreier-Gipfeltreffen noch in diesem Jahr stattfinden könnte.

Japans Außenminister Fumio Kishida sagte bei einem Treffen mit einer Gruppe südkoreanischer und japanischer Schüler und Studenten am Sonntag in Seoul, die Weltgemeinschaft hoffe auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Südkorea und Japan. Er forderte junge Menschen zur Kooperation auf.

Kishidas Äußerung spiegelt offenbar die Position Japans wider, dass die Beziehungen zwischen Seoul und Tokio nicht an Fragen bezüglich der Geschichte gebunden sein sollten.

Demgegenüber betonte Chinas Außenminister Wang Yi im Gespräch mit seinen Amtskollegen, das Problem wegen der Geschichte bleibe eine Angelegenheit der Gegenwart, nicht der Vergangenheit. Man sollte daraus kein Problem der Zukunft machen.

Ob ein Dreier-Gipfeltreffen noch binnen Jahresfrist zustande kommt, hängt unter anderem von der Haltung von Japans Premierminister Shinzo Abe ab. Abe wird voraussichtlich bei seinem Besuch in den USA im April vor dem Kongress reden. Wie er sich darin zur Vergangenheit Japans äußert, wird entscheidend für die Verwirklichung eines Dreier-Gipfels sein.

Der Inhalt der zum 70. Jahr der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg geplanten Erklärung Abes soll ebenfalls einen gewichtigen Faktor darstellen.