Die südkoreanische Zentralbank hat den Leitzins auf 1,75 Prozent und damit ein historisches Tief gesenkt.

Es war die erste Zinssenkung seit Oktober 2014 als die Währungshüter die Zinsen auf das bisherige Rekordtief von zwei Prozent herabgesetzt hatten.

Die Senkung um einen Viertelprozentpunkt sei als wünschenswert eingestuft worden, da das Wachstum der Wirtschaft hinter den Prognosen zurückgeblieben sei und auch die Inflation voraussichtlich nachlassen werde, sagte Zentralbankchef Lee Ju-yeol auf einer Pressekonferenz.

Die Zinsentscheidung sei die erste in fünf Monaten gewesen, die im Währungsausschuss nicht einstimmig getroffen worden sei. Zwei Mitglieder hätten sich für eine Beibehaltung des Zinsniveaus von zwei Prozent ausgesprochen. Wer dagegen votierte, wird erst in etwa drei Wochen bekannt.

Schon im Februar habe man bezüglich der Binnennachfrage schwache Tendenzen gesehen und festgestellt, dass die negative Produktionslücke länger als erwartet andauere.