Der Fraktionschef der oppositionellen Allianz für Neue Politik und Demokratie (NPAD) Woo Yoon-keun hat ein Volksvotum über eine Verfassungsänderung vorgeschlagen.
In seiner Rede vor dem Parlament sagte er, es sei nun an der Zeit, den Auseinandersetzungen über eine Verfassungsänderung ein Ende zu machen. Seinem Vorschlag nach soll das Votum gleichzeitig mit den Parlamentswahlen im April 2016 stattfinden.
Woo fordert zwar offene Diskussionen über die Machtstruktur. Er bevorzuge jedoch ein Präsidialsystem mit mehr Gewaltenteilung, wobei der vom Parlament gewählte Ministerpräsident das Kabinett zusammensetze. Der Staatspräsident solle die Befehlsgewalt über die Streitkräfte und das Recht zur Auflösung des Parlaments haben. Woo erinnerte auch an das Wahlversprechen von Präsidentin Park für eine Verfassungsänderung.
Zudem schlug der Oppositionspolitiker vor, einen pannationalen Ausschuss zur Steuerreform im Parlament einzurichten. Für mehr Steuerfairness solle man vor allem die Körperschaftssteuer wieder auf das Niveau vor dem Antritt der Regierung Lee Myung-bak erhöhen, hieß es.
Der neue Fraktionsführer forderte außerdem mehr Engagement der Regierung für die innerkoreanische Aussöhnung. Die Regierung solle unter anderem durch die Aufhebung von Sanktionen gegen Nordkorea Spannungen abbauen und eine konsequente Nordkoreapolitik betreiben.