Laut dem früheren Präsidenten Lee Myung-bak hat Nordkorea als Gegenleistung für ein innerkoreanisches Spitzengespräch über zehn Milliarden Dollar verlangt.
Das schrieb Lee in seinen Memoiren, die am 2. Februar veröffentlicht werden sollen. Auszüge daraus wurden vorab veröffentlicht.
Der nordkoreanische Parteisekretär Kim Ki-nam habe bei seinem Kondolenzbesuch für den ehemaligen Präsidenten Kim Dae-jung im August 2009 eine Botschaft des damaligen Machthabers Kim Jong-il übermittelt, dass er sich ein innerkoreanisches Spitzentreffen wünsche. Aus diesem Anlass hätten beide Koreas Diskussionen aufgenommen.
Bei einem Kontakt in Singapur habe der Norden jedoch zehn Milliarden Dollar, 400.000 Tonnen Reis und 300.000 Tonnen Düngemittel verlangt. Daraufhin seien die Diskussionen abgebrochen worden, schrieb Lee.
Nach weiteren Angaben forderte Pjöngjang im Juli 2010 von einem südkoreanischen Geheimdienstmitarbeiter bei dessen Besuch in Nordkorea als Gegenleistung für eine Entschuldigung für die Versenkung der Korvette Cheonan und ein Spitzentreffen die Lieferung von 500.000 Tonnen Reis.