Eine Gruppe von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea hat unangekündigt Flugblätter über die Grenze nach Nordkorea geschickt.
Das teilte der Leiter der Kampagne für direkte Hilfe für Nordkoreaner, Lee Min-bok, mit. Ihre Mitglieder hätten am Montagabend in Yeoncheon und Cheolwon nahe der Grenze insgesamt 1,35 Millionen Flugblätter mit Kritik am nordkoreanischen Regime mit Ballons in den Norden geschickt.
Dazu sagte ein Vertreter des Vereinigungsministeriums, dass das Ressort über die Aktion nicht vorab informiert worden sei. Es sei unmöglich, gegen eine Verteilung von Flugblättern unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorzugehen.
Unterdessen teilte Park Sang-hak, der Leiter des Verbandes Kämpfer für ein freies Nordkorea, mit, dass Mitte Januar eine US-Menschenrechtsstiftung 100.000 USB-Speicher und DVDs mit dem Nordkorea-Film „The Interview“ liefern werde. Diese wolle die Gruppe mit Ballons nach Nordkorea schicken.
Beobachter weisen auf einen möglichen Einfluss auf die Stimmung für den Dialog zwischen Süd- und Nordkorea hin, da ihre ranghohen Gespräche letztes Jahr wegen Pjöngjangs Protest gegen die Flugblattaktion abgesagt wurden.