Der jüngere Bruder von Präsidentin Park Geun-hye ist wegen eines an die Medien durchgesickerten geheimen Berichts über ihren früheren Sekretär von der Staatsanwaltschaft verhört worden.
Park Ji-man kehrte nach zehneinhalb Stunden Befragung heute gegen ein Uhr heim.
Die Staatsanwaltschaft fragte Park nach seinem Treffen mit einem Reporter der Zeitung „Segye Ilbo“ im Mai. Dieser hatte über den sogenannten „Jeong Yun-hoe“-Bericht des Präsidialamtes berichtet. Auch wurde gefragt, ob Park von dem Reporter Dokumente des Präsidialamtes erhalten und diese an eine dritte Person weitergegeben habe.
Staatsanwälte wollten auch ermitteln, ob ein Artikel der Zeitschrift „Sisa Journal“ der Wahrheit entspreche, dass Jeong jemanden beauftragt habe, Park zu beschatten. Wie verlautete, habe Park jedoch keinen weiteren Beweis hierfür vorgelegt.
Laut Berichten kam die Staatsanwaltschaft zur vorläufigen Schlussfolgerung, dass Polizei-Superintendent Park Kwan-cheon den Jeong Yun-hoe-Bericht erstellt und der Polizeibeamte mit Nachnamen Choi diesen weitergegeben habe. Demnach wird vermutlich davon ausgegangen, dass die sogenannte Gruppe 7 auf Park Ji-mans Seite nicht vorhanden sei. Das Präsidialamt hatte die Gruppe für das Durchsickern des Dokuments verantwortlich gemacht.
In dem Bericht steht, dass sich Jeong durch regelmäßige Treffen mit Sekretären der Präsidentin in politische Entscheidungen einmische.